5. Mai 2016

[Rezension] "2033" Lya Sanders



https://www.amazon.de/2033-Dystopie-Drama-Lya-Sanders-ebook/dp/B01F5XIHWO?ie=UTF8&keywords=lya%20sanders%202033&qid=1462395494&ref_=sr_1_1&sr=8-1#reader_B01F5XIHWO 
Leseprobe im Bild
★★★★
4/5

Produktinfo

Einführungspreis: € 0,99 [D]
ASIN: B01F5XIHWOIndie
Erschienen: 05. Mai 2016
Autor: Lya Sanders
Kindle Edition

Taschenbuch
200 Seiten
Bei der Autorin erhältlich

Klapptext

„Es ist nicht unsere Aufgabe das System zu hinterfragen, sondern darüber zu schreiben. (...)“

Deutschland im Jahr 2033:
Niemals hätte Melissa damit gerechnet, ihre Jugendliebe wiederzutreffen, schon gar nicht bei der Flucht vor den Bloodhounds, doch dann passiert genau das. Ohne zu zögern, nimmt sie den verzweifelten Ibo bei sich auf. Die Gefühle flammen wieder auf, aber Zukunftsängste und Sorgen um seine verschwundene Familie überschatten das junge Glück und stellen es auf eine harte Probe.
Willkürliche Verhaftungen und tödliche „Unfälle“ deuten darauf hin, dass dem Land ein neuer Holocaust bevorsteht. Mit Ibo an ihrer Seite beginnt der Wettlauf gegen die Zeit, doch als Moslem in einer Welt voller Hass muss er um sein Leben fürchten.
Werden sie es schaffen, oder treiben blinder Hass und Wut die Gesellschaft dazu, die Fehler des letzten Jahrhunderts zu wiederholen?
Eine spannende Dystopie mit einem Hauch Romantik.

Meine Rezension

Zuerst möchte ich mich bei der Autorin dafür bedanken, dass ich ihr Buch vor dem Erscheinungstermin lesen durfte. <3 Darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut!

Ich mag ja Dystopien ganz gerne,  um die mit Zombies mache ich aber einen großen Bogen. Die Tribute von Panem, Alterra, Genopolis und so etwas, lese ich jedoch sehr gerne.
Allerdings ist die Dystopie von Lya anders. Sie ist der jetzigen Realität so nah, dass einem die aktuelle Weltlage erst richtig bewusst wird.

Ähnlich wie Hitler die Juden verfolgte, werden in 2033 die Moslems gejagt. Allerdings ist hier noch kein Krieg ausgebrochen, es passiert unter dem Deckmantel der Justiz. Tausende Moslems sitzen unschuldig in Gefängnissen in ganz Deutschland ein, ohne eine Chance auf Gerechtigkeit. Es ist eine kritische Zeit, da die Wahlen des Bundeskanzlers (oder der Bundeskanzlerin) kurz bevorstehen. Der Spitzenkandidat für diese Position ist K. Krwawczinski. Er hat schreckliche Pläne für die Zukunft und diese gilt es zu verhindern.

Melissa und Ibo treffen durch Zufall aufeinander und stellen fest, dass sie sich alles andere als fremd sind. Ibo war Melissas Jugendliebe, die von einem Tag auf den anderen aus ihrem Leben verschwunden war. Eigentlich würde sie ihn zum Teufel jagen, aber er braucht dringend ihre Hilfe, denn er ist Moslem, wird gejagt und seine Familie ist spurlos verschwunden. Sie beschließt ihm zu helfen und merkt bald, dass nicht nur bei ihr die alten Gefühle wieder hochkommen.
Die Suche nach Ibos Eltern ist gar nicht so einfach, denn durch die Wahlen spitzt sich die Situation langsam zu und immer mehr Moslems fliehen aus Deutschland.
Melissa entdeckt durch ihren Beruf als Journalistin schreckliche Dinge, welche zwar hinter verschlossenen Türen geschehen, jedoch öffentlich tolleriert werden. Als eines Nachts Anschläge auf deutsche Wahrzeichen stattfinden, droht die Stimmung zu eskalieren…

Es ist bereits mein zweites Buch von der Autorin, und ich mag ihren Schreibstil wirklich sehr. Er ist natürlich und locker und lässt sich somit angenehm lesen. Man kann sich gut in die Protagonisten hineinversetzen, Situationen sind schön beschrieben und das Gesamtbild ist stimmig.

Allerdings fehlen in der Geschichte immer wieder einmal wichtige Details. Ein entscheidendes Detail: Warum reagiert keines der anderen Länder auf die krasse Situation in Deutschland? Gerade Länder mit muslimischer Regierung müssten doch im wahrsten Sinne Amok laufen… Auch in Deutschland selbst gibt es mir etwas zu wenig Empörung und Bedenken. Bei den Moslems in Deutschland setzt sich ebenfalls niemand zur Wehr, es wird alles einfach hingenommen. Flucht ist das einzige Zeichen dafür, dass etwas grundlegend schiefläuft.
Auch das Ende hätte gerne ein paar Seiten länger sein dürfen. Es passiert doch relativ viel auf einmal und einiges bleibt ungeklärt.

Ich finde Lya hat sich für ein verdammt schweres Thema entschieden, es aber sehr gut umgesetzt. Bis auf die genannten fehlenden Details ist es eine gelungene Dystopie!

Fazit

Ich hoffe, dass dieses Buch bei dem ein, oder anderen Leser der Grund zum Nachdenken wird. Über die aktuelle Weltlage und darüber, wie wichtig einem das eigene Leben ist… Eine tolle Dystopie, die der Realität verdammt nahe ist.

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