18. Januar 2016

[Rezension] Holly - "Die verschwundene Chefredakteurin" von Anna Friedrich


★★★★

2/5

Produktinfo
  • Preis: 5,00€ [De]
  • Taschenbuch: 160 Seiten
  • Autor: Anna Friedrich
  • Verlag: Goldmann Verlag (19. Januar 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442482011
  •  Rezensionsexemplar

Klapptext
 
Holly ist die glamouröseste Frauenzeitschrift auf dem Markt. Holly sagt, was Mode ist, und bestimmt die Trends. Jeden Monat arbeiten viele Frauen (und ein paar Männer) an der nächsten Ausgabe des Magazins. Sie sind jung, alt, dick, dünn, It-Girls, Intellektuelle, Bitches und Muttis. Sie wollen Karriere machen, Kinder kriegen, aufregenden Sex, die Welt verbessern und neue Schuhe. Machtkämpfe und Intrigen sind in der Redaktion an der Tagesordnung – Journalisten befehden sich, Freundschaften werden geknüpft, und verbotene Affären könnten jeden Moment ans Licht kommen. Die Jobs bei Holly sind hart umkämpft und heiß begehrt. Dementsprechend nervös ist die junge Simone Pfeffer, die neu zu Holly stoßen soll, vor ihrem Treffen mit der Chefredakteurin Annika Stassen. Die fast 50-jährige Stassen, Grande Dame der Medienwelt, gilt als ausgesprochen kühl. Und wie befürchtet, ist sie nicht gerade begeistert von Simones ungewöhnlicher Rolle in der Redaktion. Doch dann passiert etwas Unbegreifliches: Annika Stassen verschwindet spurlos und bleibt unauffindbar. Was steckt dahinter? Ein Skandal? Ein Verbrechen? Von einem Tag auf den anderen ist Deutschlands größte Frauenzeitschrift führungslos. Und das Chaos bricht aus …



Meine Rezension

 DIE NEUE KULTSERIE! So lautet die Schlagzeile zu dieser Buchreihe von der Autorin Anna Friedrich. In Kombination mit dem interessanten Cover, welches im Design einer Zeitschrift gestaltet wurde, konnte ich dann trotz der schlechten Rezensionen nicht widerstehen.
Bereits auf den ersten Seiten merkt man, dass dieses Buch sich sehr von anderen abhebt. Aber nicht unbedingt im positiven Sinne...
Das Cover ist jedenfalls perfekt gewählt, da es um die Redaktion und Mitarbeiter der Zeitschrift Holly geht. Lügen, Intrigen, Geläster, Freundschaft, Sex und Geheimnisse. Alles ist vertreten. 
Es ist ein ganz normaler Tag in der Redaktion. Jeder geht wie gewohnt seiner Arbeit nach, und Simone Pfeffer hat ihre erste Arbeitswoche bei der Zeitschrift. Der einzige Unterschied zu sonst? Die Chefredakteurin ist über Nacht verschwunden und weder telefonisch, noch persönlich zu erreichen. Chaos bricht aus und so einiges geht schief. 
Doch es wird auch viel über das Privatleben der einzelnen Mitarbeiter erzählt. Sexuelle Fetische und Fantasien, Hobbys, Partner, und Alltagsprobleme. An und für sich wäre es auch eine sehr interessante Geschichte, wenn der Schreibstil nicht so dermaßen beschissen wäre...
Sorry, aber dafür gibt es kein nettes Synonym.
Es gibt normale Dialoge aber es gibt auch Kapitel, die sind im Drehbuchstil geschrieben oder es wird beschrieben, was die Kamera gerade zeigt. Auch ist es zu einem großen Teil sehr oberflächlich gehalten. Ständig wird mit Markennamen der Klamotten, Schuhe, Makeup etc. um sich geworfen. Ganz ehrlich? Das habe ich irgendwann einfach übersprungen. Tut absolut nichts für die Handlung und gibt der Story auch null Tiefe oder sonst was. Simple Werbeanzeigen wären schlauer gewesen und hätten besser zur Story gepasst. Durch diese Oberflächlichkeit gelingt es einem auch nicht wirklich, eine Bindung zu den einzelnen Charakteren herzustellen. Ich wusste oft nicht, von wem gerade die Rede ist, oder was diese Person eigentlich tut und warum sie gerade relevant ist.
Dabei steckt hinter der ein oder anderen Person eine mega interessante Geschichte, die jedoch in dem ganzen Blabla nahezu untergeht. Die Charaktere scheinen sich wahllos zu entwickeln. Das graue Mäuschen beginnt aus heiterem Himmel eine Affäre. Die nette Kollegin geht ins Dark Net und lässt sich von einem Wildfremden auf einem Billardtisch durchvögeln...

Ich werde Band 2 noch lesen, um zu sehen, ob es eine Verbesserung zum 1. Band gibt. Außerdem möchte ich wissen, warum Annika Strassen verschwunden ist, und warum sie dort ist, wo sie eben ist.

Fazit

Wer anspruchsvolle Lektüre mit Unterhaltungswert sucht, sollte die Finger von Holly lassen. Wenn man über das ganze sinnlose Gefasel hinwegsieht, kommen allerdings ein paar interessante Storys zum Vorschein.



http://www.holly-magazin.de/
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